Tauffuß an sicherem Ort
Im Zuge der Neugestaltung der Außenanlagen unserer Filiale in Malchin entdeckte der ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger Hans Behn einen markanten Granitstein. Wie das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern bestätigte, handelt es sich um die Basis einer Fünte, dem Fuß eines Taufbeckens.
Gemeinsam mit Torsten Gertz setzte sich Hans Behn für die Sicherung dieses Kulturgutes ein. Beide fungieren im Vorstand des Malchiner Heimatvereins. Der Kirchengemeinderat stimmte einer Aufbewahrung am Standort der zwei anderen Fünten an der östlichen Wand des südlichen Kirchenschiffes zu.
Nach Auskunft von Dr. Tilo Schöfbeck, Bauforscher und Archäologe aus Schwerin, datiert die Fünte in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts, eventuell schon 14. Jahrhundert. Die Fünte könnte in einer der sechs Kapellen gestanden haben, die es einst vor den Stadttoren gab. An den Kapellen gab es Friedhöfe. Neben Bestattungsritualen könnten dort auch Taufen stattgefunden haben. „Ob der Standort allerdings genau an der jetzigen Fundstelle war, kann man nicht mit Sicherheit sagen“, meint Hans Behn.
Textauszug aus dem Gemeindebrief der Ev.-Luth. St. Johanniskirchengemeinde Malchin mit Gorschendorf, Gülitz, Jettchenshof, Pisede, Salem und Viezenhof - Frühjahr 2025
Foto:Fotos: H. Behn, T. Gertz